Unser Bundespräsident hat keine „Kreditaffäre“, sondern eine Glaubwürdigkeitsaffäre oder Integritätsaffäre. Es geht nicht um das, was er tat, sondern darum, was er für ein Mensch ist. Darin sind sich inzwischen fast alle einig: Ihm fehlen die Würde, die Integrität und Glaubwürdigkeit und inzwischen auch das persönliche Prestige, um das Amt des Bundespräsidenten auszufüllen. Aber selbst wenn er jetzt zurücktritt, wird er das Amt weiter beschädigen.
Bundespräsident ist das höchste Amt im Staate. Was tut ein ehemaliger Bundespräsident? Er hält gelegentlich eine Rede, schreibt einen Essay, äußert sich zu aktuellen Themen. Er nimmt aber nicht aktiv am politischen und wirtschaftlichen Leben teil, er bekleidet keine Ämter und übt keinen Job aus. Seine Karriere hat auf ihrem Zenit – nämlich als Bundespräsident – geendet. Deshalb hat er auch eine Jahresrente von rund 200.000 Euro verdient.
PowerPoint und Keynote und all die anderen Präsentationsprogramme fordern, dass man vor einer Präsentation seine Gedanken fest vorstrukturiert. Damit fordern sie einen einseitigen Redefluss und eignen sich nicht für Dialoge oder gar Kooperationen. Mit ein wenig mehr Flexibilität würden die Programme ihre Hauptnachteile gegenüber klassischen Overhead-Folien verlieren. Gedanken für Präsentationsprogramme
Gerade zum ersten Mal seit Jahren eine Talkshow geschaut – bis zum unwürdigen Ende. Einig waren sich alle: Es wäre durchaus wünschenswert, wenn Christian Wulff die Größe hätte, als Bundespräsident zurückzutreten. Aber an dieser Sendung zeigt sich auch gut, wie eine gute Talkshow funktionieren kann, und warum ich solche Sendungen meist verabscheue. Christian, wann gehst du?
„Jonathan Zittrain bedauert den Tod des PC“, titelt der Heise Newsticker und stellt die schwarz-weißen Argumente zusammen. PCs sind besser, weil offener und von allen flexibel zu nutzen. Tablets und Smartphones sind schlechter, weil geschlossene Systeme und von wenigen Anbietern kontrolliert. Man könnte es auch so sagen: Fortschritt macht Angst. Einige der Argumente sind auch völlig verdreht und lassen die Qualifizierung des Autors für den Beitrag fragwürdig erscheinen. Schon wieder Trauer
Zu Ende jedes Jahres stellt sich die Frage: Welches Thema soll mein nächster Kalender haben? Da sich 2011 die Todesfälle häuften, die mir nahegingen, war das grobe Thema schnell gefunden. Doch wie lassen sich Elizabeth Taylor, Steve Jobs, Loriot, Georg Kreisler, Peter Alexander, Sidney Lumet, Peter Falk, u.v.a. in einem einzigen Kalender würdigen? Fairerweise muss man sagen, dass es sich bei den meisten um Todesfälle im reifen Alter handelt, die zwar nicht schockieren, dennoch aber berühren. Ich habe mich letztlich dazu entschieden, mir eine Person herauszugreifen und diese ganz besonders zu würdigen. Kalender 2012: Georg Kreisler
Das ist typisch Hollywood: Grooooße Bauklötzer, aber wenig zu sagen. Dabei wird in „New Year’s Eve“ (Happy New Year) von Garry Marshall gar nicht so wenig gesprochen. Aber dennoch ist der Film erstaunlich belanglos. Die Wärme und Gefühle und das Wohl-Fühlen wird von den zuvielen Geschichten schier erdrückt. Dafür können die letzten Minuten (die besten des Films) zwar nicht entschädigen, eröffnen aber eine interessanten Blick auf den Film. Hetero New Year
Natürlich nehmen wir die eigene Zeit immer als etwas ganz besonderes wahr. Aber wenn man den historischen Vergleich wagt, ist unsere Zeit bemerkenswert ruhig. Jörg Friedrich ist dem Mythos von der zunehmenden Komplexität nachgegangen. Trotz aller Simplifikationen hat er offenbar Recht und ein mächtiges Instrument zum Gegensteuern benannt: die Vereinfachung. Diese wird allerdings gern übersehen, und deshalb kommt uns alles immer komplexer und komplizierter und verwirrender vor. Zeit für etwas Ruhe.
In der arabischen Welt sollen Demokratien entstehen. Am besten nach europäischem Vorbild. Warum Demokratien per se nicht so segensreich sind, wie oft unterstellt wird, vergessen die meisten. 10 Argumente gegen Demokratie
Jetzt wird „Spider Man“ schon auf Kabel 1 verramscht, und dabei fällt mir etwas auf: Amerikanische Superhelden sind ziemlich arme Kreaturen. Ihr Zweck, ihre Lebensaufgabe besteht immer nur darin, irgendetwas zu beschützen. Was tun Helden?
Der Tod des Apple-Chefs Steve Jobs bot vielen Journalisten die Möglichkeit, über das Design von Apple-Produkten zu sinnieren. Der zentrale Gedanke wurde in Form eines Zitats oder Fakts meist kurz erwähnt, aber nicht tatsächlich verstanden: Design ist mehr als das Aussehen. Überlegungen zum Apple-Design