Gedanken über Sitcoms

Es mag zwar nicht die beste Ausgangslage sein, aber ein „Spiegel online“-Bericht über „entblätterte Comedy“ ließ mich über das Wesen von Sitcoms grübeln. Das Entfernen der Lachspur würde die Sinnleere solcher Sendungen offenlegen, das Hinzufügen einer Lachspur die Filmwahrnehmung stark verändern. Insbesondere die verlinkten Beispiele auf eine Friends-Folge und eine Shining-Parodie verdeutlichen, dass es sich sowohl die Kritiker als auch die Autoren zu einfach mit dem Genre Sitcom machen.

Das Wesen der Sitcom ist das Vorhandensein eines doppelten Publikums: das (meist unsichtbare) Live-Publikum und das Fernsehpublikum. Die Dynamik ergibt sich aus der Interaktion der Darsteller mit der Live-Publikumsreaktion. Deshalb taugt nicht jeder Schauspieler für die Sitcom. Es gilt nämlich, gleichzeitig mit den Kollegen auf der Bühne und dem Publikum zu spielen. Da sind ständig Sprechpausen nötig, damit das Publikum sich auslachen kann, aber der nächste Einsatz darf nicht zu spät erfolgen. Und in diesen Pausen muss es dennoch irgendwie natürlich wirken, der Darsteller kann nicht einfach nur dastehen und warten. Es geht hier nicht um hohe Kunst, aber um gutes Handwerk.

Entfernt man nun die Lachspur, geschieht das gleiche wie bei einer Komödien-Aufführung im Theater ohne Publikum: Das Stück wird deutlich kürzer, denn ehrlicherweise müsste man die Überbrückungsmomente zusammen mit der Lachspur entfernen. Im „Friends“-Beispiel wird der Effekt sehr deutlich, und ein zweiter gut erkennbar: Das weggeschnittene Live-Publikum fehlt als Denkanreger. Dessen Lachen macht Phoebees zwar rational korrekte, aber abwegige Reaktion erst lustig. Gerade solch scheinbar surrealer Humor ist per se nicht lustig, doch durch die Lachspur befindet sich das TV-Publikum in einer Lachgemeinschaft und kann gemeinsam die Absurdität weglachen. Allein würde man über solches Verhalten eher die Augen rollen oder entnervt wegschalten (so wie „Kannst du mir sagen, wie spät es ist?“ – „Ja“ – genervt). Aber gemeinsam darüber zu lachen fühlt sich besser an. Die Lachspur verführt also das TV-Publikum zur eigentlich angenehmeren Reaktion.

Inhaltlich wird das Lachen aber wichtig, wenn Ross beichtet, dass er die Ehe nicht annulieren ließ. Durch das Lachen werden viele Denkanregungen gegeben und vor allem auch die Zeit dafür freigeräumt, denn solange gelacht wird, passiert nichts anderes Wichtiges: wenn irgendjemand das lustig findet, muss es einen Grund geben > achja, die Vorgeschichte und Ross’ mehrfaches Heiraten und Scheiden-Lassen plus Erinnerung an die vorigen Folgen mit dem durchaus witzigen Zustandekommen der Heirat plus Imagination von Rachels Reaktion auf die Information.

Die Lachspur hat für das Genre Sitcom eine elementare und fundamentale Bedeutung:

  • Zeit für eigene Gedanken zum gerade gesetzten Thema oder Moment
  • Projektion von sich selbst oder anderen in ähnliche Situationen
  • Imagination von folgendem Verhalten
  • Erinnerung an frühere Situationen (real oder der Serie)
  • Anregung und Zeit für „Kopfkino“

Die guten Sitcoms (Einschaltquote sagt dabei nichts über Qualität aus!) haben erkannt, dass der Name „Sitcom“ eigentlich falsch ist, denn es geht nicht um Situationen, sondern um die Figuren. Deren Charakter äußert sich in den Situationen und der Interaktion mit anderen Figuren. Durch die Lachspur entsteht der zeitliche Freiraum, sich mit diesen selbst auseinanderzusetzen, nicht auf eine schulmeisterliche, sondern unterhaltsame Art.

Was passiert, wenn man zu diesem Freiraum durch die Lachspur „gedrängt“ wird, kann man sehr schön an dem „Shining“-Beispiel erkennen.

Das fremde Lachen führt die eigene Wahrnehmung in die falsche Richtung und reduziert die empathische Projektion, das wirkt ab etwa der Hälfte des Clips, und man beginnt zu lachen, auch wenn man sich der Ernsthaftigkeit und des Dramas des Films mehr als bewusst ist. Man lacht nicht über die Verfremdung, sondern konstruiert eine mediale Erfahrung, in der man das nicht ernst nehmen muss, eine mediale Erfahrung, in der über Lebensbedrohung und Tod gelacht werden darf – und muss. Das wäre ohne Lachspur (die in diesem Fall wirklich gut gelungen ist!) unmöglich.

Nein, ich halte Sitcoms nicht für eine übersehene Kunstform. Sondern für gute und handwerklich anspruchsvolle Unterhaltung. Die Grenze zur schlechten Unterhaltung ist für mich dann überschritten, wenn man über die Figuren an sich lacht (und nicht über die Situationen, in die sie sich aufgrund ihres Charakters manövriert haben). Auslachen kann zwar befreiend sein, trägt aber nicht lange.

Eine Serie wie „Eine schrecklich nette Familie“ ist mit ihrer hysterischen Lach- und Klatschspur für mich fast unerträglich. Jedoch entspricht das hysterische Lachen und ständige Klatschen der übertriebenen Handlung und den völlig überzeichneten Figuren. Die Gesamtstimmung der Serie ist somit stimmig, eine harmlose „Friends“-gemäße Lachspur würde kaum passen.Dabei muss man berücksichtigen, dass Sitcoms in Deutschland aufgrund der nachträglich „synchronisierten“ Lachspur besonders unerträglich sind, was abgesehen von einem Bildungs- oder Kulturideal sehr nachteilig für das Genre ist. Doch hat man einmal eine Sitcom im Original gesehen, ist die akustische Wirkung wesentlich harmonischer und ausgewogener, und man kann die künstlichen Lachsalven der deutschen Version kaum noch ertragen.

Aus deutschen Landen ist mir nur eine „Sitcom“ bekannt: „Ein Herz und eine Seele“ mit Ekel Alfred. Ich finde die nicht lustig. Es mag an der zu starken Theaterhaftigkeit liegen, die sich für den Unterhaltungsanspruch im Fernsehen einfach falsch anfühlt. Es mag an der – im Vergleich zu US-Vorbildern – zurückhaltenden Publikumsreaktion liegen, die mich nicht zum Mitlachen animiert. Es mag daran liegen, dass die Serie aus den 1970ern stammt. Mit zahlreichen Theaterkomödien mit Live-Publikum (z.B. aus dem Millowitsch-Theater) entstand eine Art deutsche Gegenbewegung zu US-Sitcoms, die allerdings ein völlig anderes Publikum ansprach. Zum Thema Lachspur gehört auch die Beobachtung, dass DSDS, Musikantenstadl und vergleichbare Sendungen ebenfalls stets mit Publikum aufgezeichnet und ausgestrahlt werden – das Klatschen und die Reaktionen des Publikums sind essenzieller Bestandteil der Sendung bzw. ein Fehlen würde die Sendungen noch schwerer erträglich machen.

Deshalb halte ich es auch für angebracht und notwendig, die Lachspur anzupassen, denn sie gehört zur Sendung dazu, ist integraler Bestandteil. Sie zu vernachlässigen oder dem Zufall zu überlassen wäre so, als würde in einem Drama die Hintergrundmusik per Zufallsauswahl eingespielt. Auf sie zu verzichten wäre so, als würde man in Tanzfilmen die Musik weglassen oder in Nachrichtensendungen auf Reporterstimmen verzichten oder den Auftrittsmitschnitt eines „Comedian“ ohne Publikum hören (Mario Barth ist schon mit Publikumsreaktion unerträglich – aber ohne wäre sein Auftritt komplett leer).

Beziehungen im Genre SitcomDer Pakt, den das TV-Publikum mit der Serie schließt, lautet nicht: „Ich möchte eine halbe Stunde realistische Theatererfahrung und hohe Kunst genießen“, sondern: „Ich möchte eine halbe Stunde lang gut unterhalten werden.“ Und deshalb gehört das mediale Dreieck existenziell zum Genre Sitcom:

  • Die Handlung der Figuren auf der „Bühne“
  • Die Reaktion des Live-Publikums auf das Bühnengeschehen
  • Das TV-Publikum, das eine mediale Repräsentation dieser Bühnensituation erhält.

Um die Theaterillusion (= Live-Situation), auf die sich das TV-Publikum bewusst einlässt, aufrechtzuerhalten, gibt es nur wenige Sets (ohne Decke und ohne vierte Wand!), eine möglichst gleichmäßige helle Ausleuchtung, gute Akustik, eine überschaubare Anzahl von Figuren, und Außenaufnahmen erhalten nachträglich eine Lachspur.

Vergegenwärtigt man sich, dass es bei Sitcoms in den allermeisten Fällen nicht um inhaltlich hohe Kunst handelt, die den Vergleich zu „Faust“ oder „Hamlet“ sucht, sondern um leichte Unterhaltung, die gefallen will, dann darf man an dieses Genre auch keine ungeeigneten Forderungen stellen. Selbst der größte Theaterfan weiß, dass eine „Faust“-Aufführung mit ihm als einzigem Publikum ein wenig befriedigendes Erlebnis ist. Wird eine Theateraufführung von „Hamlet“ einfach nur abgefilmt und im Fernsehen ausgestrahlt, entsteht eine andere Dynamik auf der Bühne, denn das einzige Publikum für die Darsteller wären die Kameras und nicht ein tatsächliches Publikum.

Die Bedeutung des Live-Publikums für Sitcoms bestätigen alle, die aktiv an einer mitgewirkt haben. So berichtet Don Reo in Interviews zu „Blossom“, dass es zahlreiche Passagen oder „Gags“ in den Scripten gab, die beim Lesen überhaupt nicht witzig waren, aber durch die Live-Reaktion des Publikums funktionierten sie. Auf der Bühne entsteht durch die Darsteller eine eigene Dynamik zwischen Bühnengeschehen und Publikum, das manches erst möglich oder witzig macht, aber eben auch anderes verunmöglicht. Mit dem Schauen einer Sitcom hat das TV-Publikum somit auch partiell an einer Art Event teil, denn ein solches dürfte es für das Live-Publikum gewesen sein. Und für Events gelten andere Benimm-Regeln als im Alltag; auf einer Party darf man auch über andere Witze lachen als bei einer Familienfeier.

Die Medien Theater und Fernsehen folgen unterschiedlichen Regeln. Die Sitcom ist die vom US-Fernsehen perfektionierte Form der Verheiratung beider als unterhaltsamer Theatermitschnitt. Dieser wird natürlich noch durch Videoschnitt und Tonbearbeitung perfektioniert, um dem Medium Fernsehen (der kleine Bruder des Films) zu entsprechen. Zwischenbilder (z.B. die Außenansicht des nächsten Schauplatzes bei Schauplatz- oder Zeitwechsel) unterstützen die erzählerische Stringenz (ein schweres Wort für ein so leichtes Genre wie die Sitcom, aber gerade leichte Kost ist oft schwer zuzubereiten).

Im Theater gibt es eigentlich keine Traumsequenzen, doch in Sitcoms werden sie zum Teil eingesetzt, und andere Video-Effekte (Rückblenden, Special Effects, Zoom, Kameraschwenks, Unschärfe, Stunts, Musikuntermalung, Wetterphänomene, etc.) sorgen ebenfalls oft für hörbare Lachsalven – obwohl sie im Theater gar nicht wahrnehmbar wären.

  • Geht der Pakt des Publikums so weit, dass es sich auf die Begründung zurückzieht „Ich höre das Lachen des Publikums, als ihm die Aufnahmen vorgeführt wurden“ (wie bei „How I met Your Mother“)?
  • Akzeptiert das Publikum die Annäherung der Sitcom an Filmmöglichkeiten, solange das behauptete Live-Publikum wenigstens hörbar ist?
  • Oder wird der Pakt dahingehend aufgeweicht, dass gar keine einstige Live-Situation mehr unterstellt wird, sondern die Lachspur einfach als akustisches Begleitpublikum wahrgenommen wird, weil es sich „gemeinsam schöner lachen lässt“?

Meine Vermutung geht dahin, dass das Publikum inzwischen so gut geschult ist, dass es vieles durchgehen lässt, was nicht völlig unmöglich ist. Es toleriert Abweichungen von den Theatermöglichkeiten, die mit – aus seiner Sicht – vertretbarem Aufwand in der Videobearbeitung integrierbar sind. Eine Serie wie „Scrubs“ allerdings würde mit Lachspur (abgesehen von der einen Sitcom-Folge) nicht funktionieren, weil die Kamera ständig die Decke und die vierte Wand zeigt, sodass es keinen Ort gäbe, wo sich das vermeintliche Live-Publikum „verstecken“ könnte. „Scrubs“ ist quasi die Fernsehversion einer Sitcom, die die Theaterkomponente komplett entfernt hat und durch cleveres Storytelling und andere Soundeffekte (mit denen sie es in den ersten Folgen übertrieben haben) einen gleichen Effekt erzielt. Ebenso hat „Ally McBeal“ eigene Zeichen für Lachmomente entwickelt und so dem Publikum die Zeit für eigenes Lachen und eigene Gedanken gewährt.

Und hier eine kleine Auswahl sehenswerter Sitcoms:

„Blossom“: Alleinerziehender Musiker-Vater kümmert sich um seine zwei Söhne und Tochter Blossom. Gefällt v.a. weil die Kinder in ihren Sorgen, Gedanken und ihrem Alltag ernst genommen werden, und der erhobene Zeigefinger fehlt.

„Cybill“: Um Engagements ringende Mittvierziger-Schauspielerin Cybill sucht nach der großen Liebe, der großen Rolle und Happyness. Gefällt v.a. wegen ihrer besten Freundin Maryann und der Art, wie Cybill mit ihrer jetzigen Situation und ihren früheren Rollen umgeht.

„Mad about you“: Neurotisches junges Ehepaar in New York. Gefällt v.a. weil die Storys sich aus den Figuren entwickeln und nicht von außen an sie herangetragen werden.

„Roseanne“: Unterschichtsfamilie mit Mutter Roseanne kämpft sich durch den kleinstädtischen Überlebensalltag. Gefällt v.a. weil sie erstens mit ihrem Status auf unterhaltsame Weise klarkommen (müssen) und zweitens nach Besserem streben. Irgendwie die „realistischste“ aller Sitcoms.

„Friends“: Sechs Freunde in New York. Gefällt wegen der liebenswert überzeichneten Charaktere: surreale Lebenskünstlerin, verwöhntes Girlie, neurotische Putzteufelin, einfältiger Schauspieler, pseudo-cooler Wissenschaftler und Chandler ;-)

Ja, ich bin sitcom-mäßig in den 1990ern sozialisiert worden. „Eine schrecklich nette Familie“ ist in gewisser Weise bemerkenswert, weil diese im Gegensatz zu den o.g. stets den Status quo wahrt, am Ende der Folge ist es immer so wie am Anfang. Man könnte alle Folgen in völlig willkürlicher Reihenfolge schauen, und würde – abgesehen von der Größe der Kinder und des Ehemanns von Nachbarin Marcy D’Arcy – keine Probleme haben, der Serie zu folgen. Kinder in Sitcoms sorgen ja immer dafür, dass zumindest eine optische Entwicklung stattfindet, denn die Kinder werden größer, aber den meisten Sitcoms ist eigen, dass sich die Grundsituation nicht merklich verändert. „Friends“ ist in der Hinsicht die populäre Ausnahme, denn die sechs Figuren und ihre Beziehungen untereinander entwickeln sich bewusst weiter (wenn auch deutlich langsamer als in jeder dramatischen Serie).

Mir fallen noch Dutzende weitere Sitcoms ein, die Spaß gemacht haben zu schauen: Die „Cosby Show“, „Mary Tyler Moore“, „Cheers“, „Herzbube mit zwei Damen“, „Home Improvement/Hör mal wer da hämmert“, „King of Queens“, „Der Prinz von Bel Air“, „Full House“ usw. usf. haben alle ihren Unterhaltungswert, und jede ist auf ihre Art etwas Besonderes. Und wenn es jeweils ein Publikum gab/gibt, das sich für die Figuren interessierte, deren Entwicklungen und Erlebnisse mitverfolgte, dann haben doch alle gewonnen.

Vor allem das Publikum, das einerseits unterhalten wurde und andererseits durch eben die verpönten Lachspuren stets nicht nur Gelegenheit zum eigenen Lachen, sondern auch Anregung für Fühlen, Erinnern, Empathie, Imaginieren, Vorausdenken, Zurückschauen, Denken erhielt – Zeit, die in dichten Dramen oft fehlt, weil diese verlangen, dass man sich voll auf die Protagonisten und deren Schicksal fokussiert.

Nachtrag

Die Wikipedia ist schlau: http://de.wikipedia.org/wiki/Sitcom (hätte ich auch vorher reinschauen können – aber so war es spannender;-)
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Alexander Florin: Alexander Florinein Kind der 70er • studierter Anglist/Amerikanist und Mediävist (M.A.) • wohnhaft in Berlin • Betreiber dieses Blogs zanjero.de • mehr über Alexanders Schaffen: www.axin.de ||  bei Facebook || auf Twitter folgen

Ein Kommentar

  1. Wo ist denn in Sachen „Theaterhaftigkeit“ der Unterschied zwischen „Ein Herz und eine Seele“, und z.B. „The Big Bang Theory“, etc.?
    Die wurden beide vor Publikum gedreht, das Lachen ist echt.
    Im Deutschen leidet dann die Qualität beim Synchronisieren, da die Lacher fest im Original drin sind…
    „How I Met Your Mother“ wurde nicht vor Publikum gedreht, aber dann einem Publikum vorgeführt, dass man aufnahm, und dann drüberlegte. Da werden dann maximal noch ein paar „Konserven“ eingefügt.
    Ich habe nicht drauf geachtet, aber bei HIMYM könnte man als Synchronstudio wenn man das Material getrennt erhält das originale Lachen nach der Arbeit drüber legen.

    Bei „2 Broke Girls“ weiß ich es nicht, aber der „Auuuuuu“-Typ aus der Schrecklich netten Familie und Ich meine Alle unter einem Dach wird da immer noch eingespielt. Jedes mal wenn „Sophie Kaczynski“ das erste mal auftaucht 0_o .

    Gerade wenn getrennte Spuren existieren, könnte man heute auf Medien, im Stream, sogar im Fernsehen einfach zwei Spuren bringen.
    Das ist bei „vor Publikum gedreht“ natürlich ein Problem.
    Da es aber eh nach der Synchron-Arbeit neu drübergelegt wird („Konserviger“ als das Original vor Publikum), könnte man trotzdem oder gerade im Ausland (wo Synchronisiert wird) zwei Versionen anbieten.

    Im Original ist auch M*A*S*H mit Lachern unterlegt…
    Zitat: „denn sie gehört zur Sendung dazu, ist integraler Bestandteil.“
    Fehlt bei M*A*S*H also das Lachen?

    Oder bei „Wilfred“.

    Bei „I Love Lucy“ in den 50ern war das Lachen genau so zwangsläufig und eigentlich unvermeidbar Teil der Aufnahme vor Publikum.
    Als man dann mal nicht vor Publikum drehte, fehlte dem/den Produzenten das Lachen.

    Friends und Seinfeld sollen auch vor Publikum aufgezeichnet worden sein.
    Bis dahin nutzte man Charley Douglass „Laff Box“.
    Über x Tasten gab man verschiedene Lacher nacheinander und zugleich wieder.
    So wollte man verhindern, dass immer die gleiche Aufnahme wieder gegeben wird.
    Heute könnte man es auch auf die Tasten eines MIDI-Keyboard legen.

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