Kalender 2024: Computergeschichte neu interpretiert

Die alte Kalender-Tradition ist wiederbelebt, und das neue Jahr startet wieder mit einer eigenen Version der 366 Tage – bei einem Schaltjahr lohnt sich der Aufwand ja auch erst recht! Heuer ist es etwas nerdiger geworden als in früheren Jahren. Schuld ist der Stay-Forever-Podcast, der mich auf eine genüssliche Computer-Zeitreise geschickt und damit die Inspiration geliefert hat.

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Die Neu-Interpretation war insofern aufregend, da nahezu alle Blätter komplett selbst gepixelt wurden. Statt also irgendwo alte Computerhardware aufzutreiben und dann die Bilder abzufotografieren, habe ich entsprechend den technischen Spezifikationen mir eine entsprechende Gestaltung ausgedacht und Bildpunkt für Bildpunkt manuell gesetzt. Naja, um genau zu sein, waren es eher Vektorpunkte, und dank der sehr flexiblen Raster-Einstellungen in Affinity Publisher landeten die Einzelpunkte jeweils auch dort, wo sie hingehören.

Kalender 2024: Computergeschichte neu interpretiert

Kalender 2021: Erfahrungssprüche

Traditionen müssen gepflegt werden – hier also der traditionell selbstverfertigte Kalender fürs neue Jahr. Dieses Jahr geht es um Farbstimmungen und „Erfahrungssprüche“. Ganz bewusst sollte die Gestaltung optisch zurückhaltender ausfallen (jedenfalls in den meisten Monaten) und das Kernelement jedes Kalenders möglichst viel Raum erhalten: das Kalendarium nach Wochen.

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Kalender 2021: Erfahrungssprüche

Spiele als „Safe Spaces“

Ich glaube nicht an Safe Spaces. Das liegt daran, dass dem Konzept ein Dogmatismus innewohnt, der mich abschreckt.

Ich glaube, dass jeder das Recht auf Geborgenheit und Wohlwollen hat. Jeder sollte Lebensbereiche haben, in denen er oder sie oder es sich vollends geborgen fühlt und in dem ihm und ihr nur mit Wohlwollen begegnet wird. Das gilt ganz besonders für Kinder und Jugendliche, aber natürlich auch für Erwachsene. Jeder braucht einen Raum, in dem er ganz er selbst sein kann. Spiele als „Safe Spaces“

Karriere-machen als Spiel

Die letzte Zeit war blogmäßig etwas ruhig, aber das hat einen guten Grund: Ich habe mich in einige Spielideen vertieft und eine davon ist jetzt so reif, dass ich sie produzieren lassen möchte. Daher habe ich eine Kickstarter-Kampagne dafür gestartet.

Mit „Karriereleiter“ kann jeder zum Chef werden! Zu Beginn wählt jeder seinen Karrierepfad: öffentlicher Dienst, Handwerk oder Konzern. Im Spielverlauf sichert sich jeder Unterstützung von Personen oder Institutionen und steigt so bis zum Chef auf. Dabei kommt es darauf an, im richtigen Moment die richtigen Karten zu wählen oder aufzusteigen. Etwas Glück gehört natürlich wie im echten Leben dazu.

Erfahre mehr auf der Webseite zum Spiel oder bei der Kickstarter-Kampagne.

Kalender 2019: Deutsche Liedpoesie

Die Tradition hat sich bewährt, das nahende Ende des einen Jahres mit einer grafischen Vorausschau auf das nächste zu begleiten. Oder schlicht gesagt: Ein neuer Kalender ist entstanden. Heuer ist er musikalisch inspiriert. Textpassagen aus deutschen Songs begleiten durch die kommenden zwölf Monate, die floral illustriert sind.

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Songs bei Youtube anhören

Kalender 2019: Deutsche Liedpoesie

Kalender 2018: Pastellmauern

Eine private und Blog-Tradition: Der Jahreswechsel wird vom Erscheinen eines neuen Kalenders begleitet. Und wieder habe ich eine andere Gestaltungsvariante gewählt. Der Verzicht auf typografische Eskapaden und filigrane Digitalkunst führte zurück zum guten alten Stift und Pinsel. Die Spuren manuellen Schaffens wurden dabei bewusst in Kauf genommen und nicht digital geglättet. Nunja, etwas Digitalität war trotzdem dabei, denn alle Zeichnungen entstanden mit iPad-Pencil in einem digitalen Programm auf dem iPad. Das verhinderte Farbflecken auf Tischen, Stühlen und Fußböden und bewahrte dennoch alle Besonderheiten des echten Zeichnens.

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Kalender 2018: Pastellmauern

Voice-Interfaces im Alltag – mit Zukunft?

In der alten Science-Fiction-Welt sprachen die Menschen mit den Geräten, und diese gehorchten aufs Wort. Solche Voice-Bedienung ist heute für einige bereits Alltag. „Licht anschalten“ oder „Radio ausschalten“ oder „Temperatur auf 21 Grad“ verstehen manche Installationen bereits und befolgen brav die Anweisungen. Sowohl Amazon als auch Apple haben Sprachassistenten unters Volk gebracht. Googles Sprachbox kommt bald in Deutschland an.

Die Einsatzszenarien wecken – zumindest bei mir – Skepsis. Sicherlich ist es komfortabel, in einer Ecke der Wohnung zu sitzen und alles per Kommando zu steuern, zumindest die Geräte. Aber ist es wirklich besser? Ich jedenfalls kann mich auch zu den entsprechenden Geräten begeben und sie an- bzw. ausschalten oder die Einstellung vornehmen. Grundsätzlich zwingt ein Sprach-Interface zur Vereinfachung und kann weniger Informationen bereitstellen. Daraus ergeben sich Konsequenzen für die Kommunikation der Menschen und auch für den Handel.

Mit wem kann ich sprechen?

  • Amazon vertreibt seine Sprachassistentin Alexa in einem Gerät namens Echo bzw. Echo Dot.
  • Apple stattet iPhones, iPads und inzwischen auch die Mac-Computer mit Siri aus, dafür kann auch eine männliche Stimme eingestellt werden.
  • Google hat seine Sprach-Interface „Google Now“ bzw. „Google Assistent“ genannt, es steht auf Android-Geräten, und als App für iOS zur Verfügung. Ab Frühjahr 2017 soll auch die Sprachbox „Google Home“ in Deutschland verfügbar sein.
  • Microsoft hat die Sprachassistentin Cortana in Windows 10 integriert. Auf Mobilgeräten ist sie allerdings kaum verbreitet und über Pläne zu Einzelgeräten ähnlich Echo oder Google Home ist nichts bekannt.
  • Samsung wird auf seinen Handys einen eigenen Sprach-Assistenten namens Bixby integrieren.

Voice-Interfaces im Alltag – mit Zukunft?

Kalender 2017: textile Szenen

Das nächste Jahr steht vor der Tür und will begrüßt werden – natürlich wieder mit einem handgemachten, individuellen Kalender. Dieses Jahr fällt er in die Kategorie „wortlos“ und lässt die Kunst der Stoffbilder wieder auferstehen. Landschaften, Szenen, Situationen aus Stoffstücken zusammengesetzt und alle handvernäht … naja, oder jedenfalls das Nähen digital simuliert. Dabei habe ich wieder ein neues Tool ausprobiert: Affinity Designer.

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Viel gibt es über diesen Kalender 2017 hier auch nicht zu schreiben, einfach die Bilder anschauen – idealerweise jeweils einen Monat lang ;-) Dabei gibt es zahlreiche Details zu entdecken. Denn all die kleinen Unsauberkeiten manueller Arbeit digital nachzubilden ist letztlich aufwändiger, als Nähte und Schatten einfach präzise zu platzieren.

Räume formen Menschen: Eigene Räume

Dies ist ein dreiteiliger Essay über die Wirkung von Räumen auf Menschen.


Der prominenteste tatsächlich eigene Raum der jüngeren Kulturgeschichte ist Elsas Eispalast in „Frozen – Die Eiskönigin“. Mit ihrer magischen Kältekraft erschafft sich Elsa ihren ganz persönlichen Palast komplett aus Eis: „Don’t let them in, don’t let them see and be the good girl you always have to be. … Let it go … Turn away and slam the door. I don’t care what they are going to say. … Here I stand, and here I’ll stay. … I’m never going back, the past is in the past.“ Zahlreiche Raumkonzepte werden aufgerufen: Das erwartete Verhalten als „good girl“ in ihren elterlichen Schloss-Räumen; das Ausschließen anderer durch Türen und Ignorieren (Exklusion); das Nur-den-eigenen-Regeln-Gehorchen; Zeit als Raum (die Vergangenheit ist ein eigener Raum, der nun verlassen wurde).

Das weitere Geschehen holt Elsa jedoch in ihre sozialen Gefüge zurück. Schließlich findet sie im Happy End auch wieder Freude im elterlichen Schloss, das sie mit ihrer Schwester Anna bewohnt. So einfach, wie sie es euphorisch-befreit singt, kann sich Elsa nicht der Gesellschaft entziehen. Erst dringt ihre Schwester Anna in den Eispalast ein und versucht sie zu überreden. Später kommt es zur Auseinandersetzung mit Prinz Hans und seinem Gefolge, als diese in den Palast (Elsas Raum) eindringen.

Der eigene Raum bleibt letztlich nur eine Schimäre, die es ständig zu verteidigen gilt, vor allem gegenüber jenen, die nicht in ihm sind, aber entweder Anspruch auf den Raum oder an die Person darin erheben.

Räume formen Menschen: Eigene Räume

Räume formen Menschen: Geteilte Räume

Dies ist ein dreiteiliger Essay über die Wirkung von Räumen auf Menschen.


Der Hauptunterschied zwischen fremden und geteilten Räumen liegt in unserer Gestaltungsmacht. In einem fremden Raum gestaltete eine höhere Macht die Räume und bestimmte die Regeln für den Aufenthalt darin. In geteilten Räumen wird uns der Raum zur Nutzung überlassen, sein räumlicher Ist-Zustand ist also gesetzt. Aber die konkrete Ausgestaltung sowie die Regeln des Miteinanders darin obliegt uns, den tatsächlichen Nutzern.

In einer Ferienwohnung (fremder Raum) beispielsweise käme niemand auf die Idee, die Möbel umzustellen, das Schlafzimmer zum Wohnzimmer umzuwidmen und die Bilder an den Wänden durch Wand-Tattoos zu ersetzen. In einer WG (geteilter Raum), die eine gleichartig geschnittene Wohnung bezieht, ist dies jedoch selbstverständlich. Jeder gestaltet sich seinen Wohnbereich so, wie er oder sie es als angenehm empfindet. Für die gemeinsamen Räume (Küche, Bad, Flur, ggf. Wohnzimmer) werden Regeln ausgehandelt, die als Putzplan oder lose Übereinkunft gelten. Sie können jederzeit an neue Erfordernisse angepasst werden.

Räume formen Menschen: Geteilte Räume

Räume formen Menschen: Fremde Räume

Oder: Warum sich Großraumbüros falsch anfühlen und Kinder keine Einzelzimmer haben sollten.

Dies ist ein dreiteiliger Essay über die Wirkung von Räumen auf Menschen.


Von der Wohnung bis zum Büro bestimmen kleine und große, geschlossene und offene Räume unseren Aktionsradius. Räume wirken nicht nur als physischer Aktionsraum. Sie setzen auch die Regeln des psychischen Raums. Damit formen sie unsere Persönlichkeit, Kompetenzen und kehren das Beste und auch das Schlechteste von uns nach außen.

Stets und ständig befinden wir uns in Räumen, bewegen uns in diesen und passen diese an uns und unseren Bedürfnissen an:

  • unsere Wohnung oder das WG-Zimmer
  • unseren Arbeitsplatz oder das Büro
  • unser Fahrzeug oder Bus, Bahn
  • den öffentlichen Raum, die Wege, Straßen, Plätze, Parks, Strände

Wir wissen, welche Räume uns gut tun, beispielsweise die offene Landschaft eines Gebirgsausflugs oder ein Spaziergang einen Flusslauf entlang. Die Räume, in denen wir uns aufhalten, wirken direkt auf unsere Befindlichkeit. Das liegt zum einen an den Räumen selbst, zum anderen an den Menschen, mit denen wir – freiwillig oder aus fremder Veranlassung – diese Räume teilen.

Räume formen Menschen: Fremde Räume

Braucht das Abendland Kopfhörer mit Kabel?

Dass Apple in der aktuellen iPhone-Generation den bewährten 3,5mm-Klinkenstecker für Kopfhörer entfernt hat, sehen Propheten als Beginn des Apple-Untergangs. Kopfhörer müssen Kabel haben, sonst taugt der Ton nichts! Holen wir mal die Kirche zurück ins Dorf. In allen Argumentationen fallen zwei Hauptvorteile der 3,5mm-Klinkenbuchse immer wieder auf:

  • es gibt eine Vielzahl von Geräten (Kopfhörern), die ich anschließen kann
  • das Signal wird analog übertragen, ist also sowieso besser (denn Ton ist ja analog und nicht digital)

Beides sind verkürzte Wahrheiten.

Braucht das Abendland Kopfhörer mit Kabel?