Die Bild-„Zeitung“ „analysiert“ in ihrer Online-Ausgabe das Ausscheiden von Nelson bei DSDS. Schon lange heißt die Sendung nicht mehr „Deutschland sucht den Superstar“. Denn in der Darstellung der Bild-„Redakteure“ scheint schon jeder ein Star zu sein, der es überhaupt auf die Bühne schafft. Es wäre zu leicht, jetzt einen Rundum-Verriss der Sendung oder der Bild-Begleitung dieser Sendung anzustreben. Viel spannender ist ein anderes Phänomen, auf das Bild selbst hinweist, offenbar ohne es zu bemerken. DSDS: neues Paradigma?
Alexander Florin aus Berlin bloggt auf zanjero.de
Meine Gedanken über Mac, iPad, Windows sowie Bücher und eBooks, einige Filme und alles, was mir sonst noch wichtig erscheint.
Was ist Literatur? — Was ist Kunst? — Medien jenseits von Buchdruck und Fernsehen — Wenn Reden über Literatur zum Ereignis wird — Probleme einer Gedichtübersetzung — Wittenwilers „Ring“und Usability — Tragödien der Glaubwürdigkeit — Was ist narrative Funktion?
160 Seiten, 9,90 Euro Fragen an die Literatur
„Ich kann den Akku nicht wechseln.“ „Mein Flash-Player funktioniert nicht.“ „Programm XY kann das aber …“ Das Leben des modernen Menschen ist voller Jammer. Drei beliebte Dauer-Sorgen in der Analyse. Alberne Technik-Mythen
Menschen sind faul. Studenten sind es besonders, auch wenn sie das kaum zugeben. Wer könnte der Versuchung widerstehen, einen klugen Gedanken, den er aufgeschnappt hat, als eigenen auszugeben? Was im Small Talk noch Usus ist, gehört sich im wissenschaftlichen Betrieb nicht. Hier muss jede Behauptung, jede Analyse und jeder Fakt nachvollziehbar präsentiert werden. Dazu gehört, dass man all seine Quellen benennt.
Mit fremder Feder
Eine Preisbindung für DVDs, CDs und Computerspiele wäre gesellschaftlich gerecht. Sie würde den Markt stärken, die kulturelle Bedeutung unterstreichen und allen den Zugang ermöglichen. Nicht zuletzt ist es eine Frage des Anstands.
Kulturgüter müssen für alle erreichbar und erschwinglich sein. Diese Forderung klingt erst einmal plausibel und vernünftig. Bei Büchern gilt dies tatsächlich. Die Buchpreisbindung garantiert, dass jedes Buch an jedem Ort in Deutschland zum gleichen Preis erhältlich ist. Daneben gibt es noch zahlreiche Nebeneffekte.
Die festen Preise geben den Buchhändlern eine solide Kalkulationsbasis. Dadurch können sich neben den großen Buchhäusern und -händlern auch zahllose kleine Buchhandlungen am Markt halten. In fast jeder Kleinstadt existiert eine Buchhandlung. Die Konkurrenz findet nicht über den Preis statt, sondern über das Sortiment, die Beratung, den Service.
In der Informationsgesellschaft haben Nachrichten scheinbar einen hohen Wert. Schaut man genauer hin, sind es oft nur „Pseudo-Nachrichten“ oder reine Spektakel-Nachrichten. Der Wert einer Nachricht entsteht durch Geschwindigkeit, Interpretation, Abgrenzung zum Spektakel.
Tageszeitungen, „News“-Sendungen im Radio und TV sowie das Internet sind voll davon: Nachrichten. Oft sind es auch nur Meldungen darüber, was uns (das Publikum) interessieren könnte. Ist es eine ernsthafte Publikation, werden die Nachrichten auch in ihrer Wirkung und Entstehungsgeschichte interpretiert.
Wird ein neues Gesetz beschlossen, gehört es dazu, den Zuschauern, Zuhörern, Lesern mitzuteilen, was der Inhalt des Gesetzes ist, wo es möglicherweise an seiner Intention vorbeigeht, und mitunter kann die Entstehungsgeschichte verständlich machen, warum bestimmte Aspekte auf diese bestimmte Weise geregelt sind und nicht anders. Das Publikum erwartet von seiner Tageszeitung, seiner TV-Nachrichtensendung, der Mitteilung im Radio oder dem Online-Artikel genau das: die Informationen, was geschehen ist und wie es das Leben beeinflusst.
Die moderne Wissenschaft vom Interface Design begann im Jahre 1963. Genauer gesagt erst am 9. Dezember 1968, als Douglas Engelbart am Stanford Research Institute nach fünf Jahren Entwicklung sein „ X-Y- Positions-Anzeiger für ein Bildschirmsystem“ vorstellte. Dieser Vorläufer der Computermaus sollte die Art, wie Menschen Maschinen bedienen, für immer verändern. Mit seinem Gerät konnte man den Textcursor frei in einem Text via Klicken platzieren. Das war noch trivial. Mittels der Tasten auf dem Gerät war es möglich, Textbereiche zu markieren und an andere Stellen im Text zu verschieben.
Was uns heute selbstverständlich ist, musste erst 15 Jahre reifen, bevor es sich durchsetzen konnte. Wesentlich trugen dazu die Forschungen im Xerox-Forschungscenter PARC bei. Dort wurde in den 70er Jahren neben dem Laserdrucker und Vorläufer des Internets auch die Mausbedienung von Computern weiterentwickelt. Doch erst die junge Firma Apple schuf 1984 mit dem Macintosh ein Gerät, das diese Technologie potenziell jedem verfügbar machte. Die Zahl der Maustasten wurde auf eine reduziert und ein virtuelles Büro geschaffen, das in seinen Grundfesten noch heute besteht.
Die narrative Funktion von Computern im us-amerikanischen Kino: zwischen Subjekt und Objekt – doch nichts ohne den Menschen.
180 Seiten, 10,90 Euro Computer im Kino
geschrieben 1999,
durchgesehen 2009,
erschienen November 2009
196 Seiten, 11,90 Euro Roman »Ein Wochenende Krieg«
Stolz wurde der Rekord vermeldet: Im Vorjahr stieg die Zahl der Studienanfänger auf 396.800. Insgesamt studieren mehr als zwei Millionen Menschen in Deutschland. Mit der gleichen marktwirtschaftlichen Kühle und kalkulierten Zahlenbegeisterung berichten Autohersteller von Absatzrekorden oder Apple von seinen iPod-Verkäufen. Böse Zungen degradieren die Hochschulen zu Bildungsfabriken mit Konfektionsware. Natürlich zielen diese bösen Zungen mit solcher Schelte auf Bachelor und Master in ihrer jetzigen Form. Die Studentenmaschine