Neuer Mac-AppStore (nur ganz kurz)

So, mal mit dem neuen Mac-AppStore rumgespielt. Die meisten Programme sind teurer als erwartet (hatte irgendwie einen Preisverfall erhofft wie aufm iOS-AppStore). Aber die meisten Programme kosten so viel wie auch außerhalb des Stores oder sind unwesentlich günstiger. Aber für die Zukunft ist wohl mit günstigeren Preisen zu rechnen. Die Oberfläche ist die gleiche wie beim AppStore auf iPad und iPhone, bietet in der Bedienlogik also keine Überraschungen, sondern ist angenehm funktioal und auf Nützlichkeit und Effektivität getrimmt.

Schön: Apple bietet seine iWork- und iLife-Programme einzeln an, zu vernünftigen Preisen (sogar im Einzelkauf günstiger als im Laden als Box), also gleich mal das aktuelle iPhoto geladen. Schick. Wider Erwarten finde ich den neuen Scrollbalken schick und funktional. Die Programmoberfläche ist wirklich schick überarbeitet und nützlich, sogar der Fullscreen-Modus gefällt mir (und ich bin eigentlich kein Freund von Fullscreen-Modi). Besonders die Bild-Infos finde ich gelungen. Leider ist die Geschwindigkeit beim Scrollen durch große Bildersammlungen nicht gestiegen, eher gesunken :-( Aber ansonsten: Schickes Update (auch wenns nicht unbdingt nötig ist, die Vorversion genügt eigentlich auch, aber man bereut es jedenfalls nicht, wenn man auf die aktuelle Version wechselt.

Einige der Elemente wie die Scrollbalken geben bereits Aufschluss auf die nächste MacOS-Version 10.7 („Lion“). Wie bei iTunes sind die Schließ- und Größenbuttons des AppStore-Fensters scheinbar willkürlich angebracht, sie sind etwas kleiner und wirken farbiger. Nachdem schrittweise die Streifen aus MacOS verschwanden, scheint auch das Ende des Glas-Look bei Scrollbalken und Buttons gekommen. Die iPhoto-Scrollbalken und die AppStore-Ladebalken wirken eher zum iOS gehörig in ihrer weniger glasigen Anmutung. Auch die Vor-/Zurück-Tasten im AppStore-Fenster sind flächiger als die gleich funktionierenden in Safari.

MacOS 1 bis 7 waren flach (1980er), MacOS 9 (1990er) fügte eine künstliche Räumlichkeit hinzu. Mit MacOS X (2000er) wurden die Elemente insgesamt stark räumlich. Mit iOS zog eine Verflachung in die Benutzerführung ein. Während in den 90ern nur klare glatte Flächen möglich waren, hat die neue Flächigkeit eine körperliche Qualität, indem mit sanften Farbverläufen und runden Ecken elegante Akzente gesetzt werden. Es wird spannend, was Apples Design-Abteilung für „Lion“ so zusammenstellt und wie konsequent und einheitlich dieser Look dann durchgezogen wird.

Alexander Florin: Alexander Florinein Kind der 70er • studierter Anglist/Amerikanist und Mediävist (M.A.) • wohnhaft in Berlin • Betreiber dieses Blogs zanjero.de • mehr über Alexanders Schaffen: www.axin.de ||  bei Facebook || auf Twitter folgen

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